Leitbild der Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis e.V.

„Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind.
Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens wichtig und wir werden alles tun, damit sie nicht nur im Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können.“
Cicely Saunders, Begründerin der modernen Hospiz- und Palliativbewegung

Der Mensch im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der schwerkranke und sterbende Mensch mit seinen Angehörigen und allen, die ihm nahestehen. Unsere Haltung ist es, Menschen achtsam zu begleiten und in Anerkennung ihrer individuellen Lebensgeschichte zu respektieren, ihre Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu berücksichtigen und sie in ihrer Fähigkeit zur Selbstbestimmung zu unterstützen.
Leiden lindern
Damit die Menschen, die wir begleiten, ihre Bedürfnisse und Wünsche äußern und leben können, ist es uns wichtig, alle belastenden Symptome zu erkennen und zu lindern, die durch die verschiedenen Erkrankungen entstehen und die sich auch auf das psychische Befinden, die Spiritualität, das soziale Umfeld und die gesellschaftliche Teilhabe auswirken. Das Sterben sehen wir als einen natürlichen Prozess, den wir weder verlängern noch verkürzen wollen.
Als Team arbeiten
Die Angehörigen und alle nahestehenden Personen erhalten Unterstützung und Hilfe in ihrer belastenden Situation und in ihrer Trauer. Um unsere Gäste, Patienten und alle Nahestehenden bestmöglich begleiten zu können, arbeiten wir in vielen unterschiedlichen haupt- und ehrenamtlich tätigen Berufsgruppen zusammen: medizinisch, pflegerisch, seelsorglich, psychosozial, hauswirtschaftlich, administrativ. Und es ist uns wichtig, uns mit der gleichen Anerkennung, Wertschätzung und dem gegenseitigen Verständnis zu begegnen, wie wir dies auch gegenüber den uns anvertrauten Menschen tun. Nur wenn diese Haltung auf allen Ebenen und in allen Bereichen unserer Hospiz- und Palliativarbeit gelebt und erlebt wird, kann eine Atmosphäre entstehen, die unserem Auftrag gerecht wird.
Ehrenamtlich begleiten
Unser Engagement bezieht den gesellschaftlichen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer ein. Unsere ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Gesellschaft und Hospiz- und Palliativarbeit. Sie sind ein Symbol dafür, dass die Sorge für Menschen in schwerer Krankheit und im Sterben in gesellschaftlicher Verantwortung liegen muss. Wir werden immer wieder daran erinnern. Deshalb gehen wir in Fortbildungen und Vorträgen auf die Seins-Fragen der Menschen ein, die Angebote und Antworten suchen – denn Hospiz- und Palliativarbeit ist gelebte Solidarität, die dem Wissen um die Verletzlichkeit und Sterblichkeit aller Menschen entspringt.