Folkrockband Wendrsonn begeistert Jung und Alt im Weissacher BIZE und spendet erneut an den Kinder- und Jugendhospizdienst Pusteblume


Es war ein Abend der ganz besonderen Art und der ganz eigenen- schwäbischen- Folkrockklänge. In der voll besetzten Sitzmulde des BIZE zeigte sich die neu formierte Band Wendrsonn unter Frontkopf Markus Stricker wie ausgewechselt und in bester Verfassung. „Wir haben Energie wie schon lange nicht mehr“, so Stricker, der zusammen mit seiner Band 2022 ein hartes Jahr durchmachen musste. Mitte letzten Jahres verstarb der langjährige Bassist Ove Bosch- die Musikgruppe stand kurz vor der Auflösung.
Doch es kam - wie oftmals im Leben- ganz anders.
Die Fans hielten unermüdlich zu ihnen. Der Glaube an das Weitermachen löste die anfänglichen Gedanken an das Aufhören ab. Wie sagte die Sängerin Anke Hagner so passend an diesem Abend: „Ich habe zu Markus gesagt, es gibt so viel mehr als den Schmerz.“ Die Verarbeitung des Verlustes von Ove ist noch lange nicht abgeschlossen, doch hat sich die Band im Trauerprozess nicht voneinander entfernt, im Gegenteil. Sie hält trotzdem oder gerade deswegen zusammen. Mit Bassist Chris Weigold, der Ende September letzten Jahres dazustieß, wurde eine weitere musikalische Ressource ins Boot geholt. Dies spürte man ganz deutlich an diesem Konzertabend- die Band in junger Konstellation zeigte sich in altem Kleide- voller Elan und musikalischer Ausdruckskraft. Man sprach mit dem Publikum auf ganz authentische Weise über Verlust und Schmerz, ohne humorvolle Erzählsequenzen zwischen den Songs außer Acht zu lassen. Man sang - in charmanter, schwäbischer Mundart - von der alten und der neuen Zeit, von Geschichten aus dem Damals und vom Hier und Jetzt, stets eingebettet in eindrücklichen Folkrockklängen. Langjährige Fans, Neugierige, darunter Einheimische wie auch Reingeschmeckte und auch einige hauptamtliche Hospizmitarbeiter/-innen und Mitglieder aus dem Vorstand der Hospizstiftung kamen während der 2,5 Stunden-Show voll auf ihre Kosten.

Zudem gab es nach der Pause noch einen besonderen Programmpunkt. Markus Stricker überreichte Heinz Franke, geschäftsführendem Vorstand der Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis e.V. und Gaby Hammer, Koordinatorin von Pusteblume, ein Spendenkuvert und bekräftigte dabei die Bereitschaft, auch weiterhin die Schirmherrschaft von Pusteblume zu übernehmen. Diese besteht nicht erst seit gestern. 2011 übernahm Wendrsonn mit einem Benefizkonzert in der Stiftskirche die bedeutende Funktion als finanzieller Unterstützer und Multiplikator. Dieses stellte den Startschuss für das erste Cajon-Projekt für trauernde Jugendliche im Rems-Murr-Kreis dar. Inzwischen ist das Projekt eine feste Institution, um Jugendliche im Trauerprozess auf kreative Weise zu begleiten.

Über die Jahre hat die Folkrockband auch immer wieder betroffene Familien zu einem Konzert eingeladen und bei ihren Auftritten das Hilfeangebot von Pusteblume transparent gemacht. Die Band weiß, um was es geht: Familien, die mit einer schlimmen Diagnose oder dem Tod eines geliebten Menschen konfrontiert sind, haben oftmals keine Zeit, sich nach geeigneten Hilfeangeboten umzusehen. Da ist es gut, wenn das Umfeld wie z.B. Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen von geeigneter Unterstützung wissen und den Kontakt weitergeben. Auch an diesem Abend im BIZE wurde auf das Unterstützungsnetzwerk des Kinder- und Jugendhospizdienstes hingewiesen- zu Recht. Die Zahl der Betroffenen ebbt nicht ab und Pusteblume möchte auch in Zukunft Eltern, Geschwister und Verwandte dort abholen, wo sie im Moment stehen.

 

Die Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis e.V. dankt sehr für die aktuelle Spende und ganz besonders für die jahrelange Unterstützungsarbeit von Wendrsonn und dem Fanclub Wendrfriend. Sie freut sich auf weitere Jahre wertvoller Zusammenarbeit mit der sympathischsten Folkrockband im Ländle!

 

Text: S. Pröhl

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