Neuer Vorbereitungskurs für Sterbebegleiter/-innen zu Gast auf der Palliativstation im Rems-Murr-Klinikum Winnenden – Praxisnaher Kursabend nimmt Fragen auf und gibt Antworten

 

Ende Januar war es endlich soweit: 14 TeilnehmerInnen, darunter 13 Frauen und ein Mann, starteten den Vorbereitungskurs für angehende Sterbebegleiter/-innen unter dem Dach der Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis e.V. In den kommenden Monaten heißt es, „Sterben und Tod“ und miteinhergehende Themenbereiche wie z.B. Kommunikation, Trauer und Schmerz genauer unter die Lupe zu nehmen. Zum einen aus objektiver Sicht, denn fachspezifische Informationen und Wissen sind immer gut. Noch viel besser für das Ehrenamt des/r Sterbebegleiters/in ist es allerdings, die subjektive Perspektive im Hinblick auf palliative Themen in den Fokus zu stellen. Denn wie kann man Schwererkrankte und deren Angehörige unterstützen, wenn man sich persönlich noch nicht mit dem Thema Sterblichkeit auseinandergesetzt hat?

 

Um diesen Ansatz kümmern sich mit Herzblut unsere KoordinatorInnen für ambulante Hospizbegleitungen, Simone Lange und Sabine Scheiner, die sich in den nächsten Monaten gemeinsam mit den Gruppenteilnehmer/-innen der verschiedenen Themen annehmen wollen. Sie gestalten nicht nur den fortlaufenden Gruppenprozess und inhaltlichen Kursplan, sondern fädeln auch Termine in palliativen Einrichtungen ein, um den Kursteilnehmer/-innen eine gewisse Praxisnähe zu vermitteln. So fand sich der aktuelle Vorbereitungskurs vor ein paar Wochen auf der Palliativstation im Rems-Murr-Klinikum-Winnenden ein. Palliative Medizin und Pflege war Thema des Abends. Zunächst berichtete Oberärztin Dr. Ramona Hein in ihrem Vortrag ganz allgemein über Palliative Medizin und deren Entstehungsgeschichte sowie über Herausforderungen und Besonderheiten. Auf das viel diskutierte Thema Atemnot ging sie insbesondere ein und nannte medizinische, pflegerische sowie unterstützende Maßnahmen, wie z.B. atemstimulierende Einreibung (ASE) oder der Einsatz eines Fächers bzw. Ventilators. Zu den weiteren Referentinnen an diesem Abend gehörte die Palliativstationsleitung, Sybille Geiger-Krammer.

 

Sie beschrieb anhand von Praxisbeispielen das vielfältige Einsatzfeld der Pflege, z.B. in Bezug auf die notwendige Mundpflege am Lebendsende. Hierbei erwähnte sie auch die besondere Bedeutung vom Einsatz ehrenamtlicher Sterbebegleiter/-innen auf der Palliativstation. Solch eine Aussage kommt natürlich gut an, wenn sich 14 angehende Hospizbegleiter/-innen vor Ort befinden! Im Anschluss an den informationsreichen Teil des Abends, begab sich der Vorbereitungskurs in Begleitung von Simone Lange in verschiedene Patientenzimmer, man sah sich zudem im Aufenthaltsraum für Patienten und Angehörige um und bestaunte u.a. den an der Wand angebrachten, besonderen Fotodruck- einen Wolkenhimmel!

 

Abschluss des Stationsbesuches bildete eine Austausch -und Fragerunde im Besprechungszimmer der Pflege- hier durfte jede/r nochmals in sich gehen und Fragen stellen. Unbeantwortet blieben sie nicht. Dies bezeugt auch die positive Rückmeldung der Kursteilnehmer/-innen. Die Aussagen reichten von interessant, beeindruckend bis hin zu sehr intensiv aufgrund privater Berührungspunkte. Letztendlich gilt der Stationsbesuch als wertvoller Ausbildungsbaustein, der die theoretischen Kursabende sinnvoll ergänzt. Als nächstes geht es jedoch nochmals in die Praxis, sozusagen in die ganz Persönliche. Das Sterbemeditationswochenende in der evangelischen Bildungsstätte Löwenstein steht demnächst an- wir werden darüber berichten!

 

Text: Sophie Pröhl

Neuer Vorbereitungskurs für Sterbebegleiter/-innen zu Gast auf der Palliativstation im Rems-Murr-Klinikum Winnenden – Praxisnaher Kursabend nimmt Fragen auf und gibt Antworten
Fotorecht: S. Lange
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