„Ein ganzes halbes Jahr“ im Universum-Kino Backnang

Vorpremiere der Romanverfilmung „Ein ganzes halbes Jahr“ im Universum-Kino in Backnang: Der Laden brummt und Kino 5 ist fest in Frauenhand. Eine Liebesgeschichte? Natürlich!

 

Aber dieser Film wirft Fragen auf. Es geht um das letzte halbe Jahr im Leben eines Menschen. Um die Auseinandersetzung mit einer medizinisch ausweglosen Situation. Was macht das mit dem Betroffenen? Was mit den Menschen, die ihn lieben und sich auf ihn einlassen (wollen)? Ist Sterbehilfe eine erlaubte Option? Die Kinobetreiber-familie Eppler hat die Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis e. V. eingeladen, bei der Vorpremiere dabei zu sein und vor Filmbeginn über ihre Arbeit zu informieren.


Renate Schweizer, Pflegepädagogin in der Hospizarbeit, berichtet:
„Es passiert jeden Tag, irgendwo. Es kann ein Unfall sein – wie im Film – oder eine Diagnose, die einschlägt wie ein Blitz und ein Mensch weiß: Die letzte Zeit meines Lebens beginnt JETZT.“ Stoff für Bestseller, Stoff fürs Kino, ein modernes Märchen - im „richtigen Leben“ eine Katastrophe.

 

Wo sich dann Realität und Kino wieder treffen: Wer sich darauf einlässt, einen Menschen im „letzten halben Jahr“ zu begleiten – dessen Leben ändert sich. Allein in Backnang gibt es 3 Hospizgruppen, die ambulant – bei den Menschen zu Hause – oder im stationären Hospiz Menschen in ihrem „letzten halben Jahr“ begleiten (natürlich kann es länger sein oder auch wesentlich kürzer). Und diese Begleitung ändert ihr Leben. Fast wie im Kino. Oder ganz anders.

 

Eine Liebesgeschichte? Eine Sommergeschichte? Ja genau. Aber eine, der Fragen aufwirft, die bleiben.

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