Musikgeragogische Ansätze begeistern haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen der Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis e.V.

 

Fortbildungen sind eine sinnvolle Sache- auch im palliativen Bereich. Zahlreiche Themen tuen sich auf, wenn das palliative Versorgungsfeld mit all seinen individuellen Unterstützungsmöglichkeiten einmal genauer betrachtet wird. So fand sich Ende Juni eine 25-köpfige Gruppe aus Haupt- und Ehrenamt im Haus im Schelmenholz zusammen, um in das Thema Musikgeragogik hineinzuschnuppern. Dem einen mag der Begriff, der sich aus Musikpädagogik und Geragogik zusammensetzt, bereits über den Weg gelaufen sein. Die meisten TeilnehmerInnen an diesem Abend ließen sich jedoch schlichtweg überraschen. Und wurden vom Seminar mit dem Titel „Musik am Lebensende“ nicht enttäuscht. Gaby Neumann, erfahrene Musikgeragogin der Musikschule Hoffnungsland aus Stuttgart, brachte den TeilnehmerInnen auf gekonnte Weise theoretische und praktische Inhalte näher.

 

Nach Erläuterung der positiven Wirkungsweisen von Musik auf Körper, Geist und Seele, ging sie konkret auf die Bedürfnisse von Sterbenden ein. Der Wunsch nach Geborgenheit und einer würdevollen Behandlung können mithilfe musikgeragogischer Methoden und einer empathischen Arbeitshaltung aufgefangen werden.

 

Musik mit der Stimme, mit verschiedenen Instrumenten und Klanggeschichten sind hierfür nur ein paar Beispiele, durch die Menschen im Alter und besonders am Lebensende Entspannung und positive emotionale Erlebnisse erfahren können. Von der Theorie ging es dann zur Praxis- die Beispiele wurden veranschaulicht durch das praktische Ausprobieren von Instrumenten, die die Referentin an diesem Abend von Teilnehmer/in zu Teilnehmer/in wandern ließ- Klangschale, Monochord, Kantele, Ocean Drum, Kalimba und noch viele weitere Klangkörper begeisterten Jung und Alt und wurden Einzeln oder in Gruppenarbeiten ausprobiert.

 

Das Gehör ist der erste und letzte Sinn, der uns Menschen gegeben ist, so Neumann. Eine Tatsache, die oftmals vergessen wird und doch so bedeutend ist, wenn es um Sterbebegleitung geht. Der/die Sterbende äußert sich nicht mehr, aber hört er/sie noch?

 

Welche Klänge und Schwingungen dringen noch zu ihm/ihr durch?

 

Wir danken Gaby Neumann für den ansprechenden und lebendigen Fortbildungsabend.

 

Jede/r konnte ein paar Impulse für den dienstlichen wie auch privaten Kontext mit nach Hause nehmen.

 

 

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